Yaumiyat na'ib fi 'l-aryaf = Staatsanwalt unter Fellachen <arab.> : [Taufiq al-Hakim]

Der Staatsanwalt einer Kleinstadt im Nildelta wird eines Nachts aus dem Schlaf gerissen: Ein Fellache ist ermordet worden, der eifersüchtig wachende Vormund der schönen Rim, wie sich später herausstellt. Mit seinem ganzen Tross von Verwaltungsbeamten und Gendarmen begibt er sich zum Tatort. Unterwegs nehmen sie den vagabundierenden Scheich Usfur mit, eine rätselhafte Existenz, die sich leidenschaftlich für alle Justizfälle interessiert. Seine mystische Intuition ahnt auch dort noch Spuren, wo keine Indizien mehr sichtbar sind. Aber der Kriminalfall bleibt ungelöst, er ist nur der Anlass, der Rahmen für diesen klassisch gewordenen Gesellschaftsroman. In farbigen, oft drastisch-komischen, dann wieder nachdenklichen Szenen wird das Gefüge einer Kleinstadt sichtbar. Honoratioren, Exzellenzen und Vagabunden treten auf, Rationalisten, Mystiker und Opportunisten. Am Fuß der sozialen Pyramide die Fellachen, gebeugt und gedrückt wie seit Jahrtausenden. Dazwischen der tagebuchschreibende Staatsanwalt, hin- und hergerissen zwischen Einsicht und dem Zwang der Bürokratie, die nur noch ihren eigenen Gesetzen gehorcht.

Bibliographische Detailangaben
VerfasserIn: Hakim, Taufiq al- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:Arabic
Veröffentlicht: 1985
Schlagworte:

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